G. F. HÄNDEL
JEPHTHA
SONNABEND | 21.12.2024 | 20:00 UHR
ELBPHILHARMONIE | GROSSER SAAL
Benedikt Kristjánsson, Tenor (Jephtha)
Louise Kemény, Sopran (Iphis)
Henriette Gödde, Mezzosopran (Storgè)
Nicholas Tamagna, Countertenor (Hamor)
Henryk Böhm, Bass (Zebul)
Nicolas Welcker, Knabensopran Knabenchor Hannover (Angel)
Concerto Köln
Monteverdi-Chor Hamburg
Leitung: Antonius Adamske
Tickets von 20 bis 98 EUR zzgl. Vorverkaufsgebühr bei
Konzertkasse Gerdes Hamburg: www.konzertkassegerdes.de
& eventim: www.eventim.de
Backstage: Mitglieder des Monteverdi-Chor Hamburg nach dem Konzert am 8.7.2023 im Kleinen Saal der Elbphilharmonie Hamburg
(Foto Claudia Höhne)
Der Monteverdi-Chor Hamburg hat zusammen mit der lautten compagney BERLIN unter dem Dirigat seines Künstlerischen Leiters Antonius Adamske am Sonnabend, den 25.02.2023 das Oratorium „Israel in Egypt“ von Georg Friedrich Händel in der äußerst selten verwendeten Fassung von 1756 aufgeführt.
Der Chor verkörperte geradezu die Gefühlswelten und Ereignisse um den Exodus der Israeliten aus der ägyptischen Gefangenschaft heraus - in zum Teil turbulenten Doppelchören. Die Darstellung der Plagen mit Hagelstürmen und Feuer vom Himmel, Fliegen, Läusen und Heuschrecken und nicht zuletzt von Ross und Reitern, die ins Meer stürzen, ließ am Spannungsgeladenheit keine Wünsche offen.
Die lautten compagney BERLIN bewies einmal mehr, dass sie in Deutschland zu den Spitzenensembles gehört, wenn es um die historisch informierte Aufführungspraxis geht. Mit äußerster Präzision und stupender Virtuosität wurden Solisten und Chor begleitet. Ob flirrende Fliegen, springende Frösche oder herbe Donnerschläge: alles wurde mit großer Spielfreude musiziert. Unterstützt wurden die 30 Musiker*innen von neun Studierenden der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, mit denen Antonius Adamske und die Konzertmeisterin Birgit Schnurpfeil die Begleitung aller Chöre als Semesterprojekt einstudiert hatten.
Die fünf Solist*innen trugen ihren Teil zum Erfolg der Aufführung bei. Die für die erkrankte Hanna Herfurtner äußerst kurzfristig eingesprungene Maria Ladurner aus Wien betörte die Hörer mit wunderbar klar geführter Stimme. Die Mezzosopranistin Magdalena Hinz meisterte mit Bravour die schwierige Aufgabe, sowohl die Alt- als auch die zweite Sopran-Partie singen zu müssen. Wunderbar das Duett dieser beiden Spitzenstimmen. Der Tenor Keunhyung Lee zeigte bei rasenden Koloraturen oder Verzierungen bis in höchste Höhen sein Können. Die Bässe Henryk Böhm und Leon-Maurice Teichert hatten leider die kleinsten Aufgaben, überzeugten aber mit Wohlklang und Stimmgewalt.
Das Publikum belohnte alle Mitwirkenden mit lang anhaltendem Applaus.
Das Gesamt-Ensemble im Michel am 25.2.2023 (Fotograf Miguel Ferraz)
Leon-Maurice Teichert, Maria Ladurner, Antonius Adamske,
Hanna Herfurtner, Keunghyung Lee, Henryk Böhm (vlnr)
(Fotograf Miguel Ferraz)
Am Samstagabend erklang die Hamburger Erstaufführung von Schuberts Winterreise in der Bearbeitung von Gregor Meyer für Chor, Bariton und Klavier. Es sangen der Monteverdi-Chor Hamburg zusammen mit dem Leipziger Bariton Daniel Ochoa und begleitet von dem brasilianisch-stämmigen Pianisten Cristian Peix. Die künstlerische Leitung hatte Antonius Adamske. Beide Solisten haben die Winterreise in dieser Fassung bereits 2018 auf CD eingespielt. Im voll besetztem Kleinen Saal der Elbphilharmonie erlebten die Zuhörer ein sehr intim miteinander musizierendes Ensemble. Der Chor konnte in der bekannt transparenten Akustik des Saals feinstes Piano und elegische romantische Bögen präsentieren, welche die Verzweiflung des unglücklich Liebenden im fast stetig fortschreitenden Tritt des Wanderers
klangvoll in Szene setzten. Die beiden sehr gut aufeinander eingestimmten Solisten musizierten ausdrucksvoll die Lieder des Winterreisenden. Die Freude an der Aufführung dieser besonderen Fassung der Winterreise war dem konzentrierten Ausdruck aller Musiker und der noch lange nach dem Verklingen des letzten Tons anhaltenden Spannung im Saal anzumerken. Das Publikum belohnte diesen gelungenen Kammermusik-Abend des Monteverdi-Chor Hamburg mit langanhaltendem Applaus. Fotos: Claudia Höhne
Am Samstag, den 12. Februar 2022 führte der Monteverdi-Chor Hamburg unter der Leitung von Antonius Adamske gemeinsam mit dem Barockorchester Elbipolis, amarcord, sowie Dorothee Mields und Hannah Zumsande die Marienvesper (Vespro della Beata Vergine) von Claudio Monteverdi in der Hauptkirche St. Michaelis auf. Die Aufführung war vom ersten bis zum letzten Ton von einer Energie geprägt, die das Publikum über die gesamte Dauer der Aufführung fesselte. Ein harmonischer, runder Chorklang, hervorragende Instrumentalisten und exzellente Solisten machten das Zuhören zu einem großen Vergnügen! Der Chor überzeugte sowohl mit geraden, reinen Cantus firmi, die vor allem im Sopran eine besondere Klarheit und Strahlkraft besaßen, als auch mit kraftvollen, ausdrucksstarken Chören. Dorothee Mields und Hannah Zumsande, die erst am Tag der Aufführung für die erkrankte Anna Kellnhofer eingesprungen war, harmonierten wunderschön in den Duetten und die Männerstimmen des Ensemble amarcord bewiesen erneut ihr außergewöhnliches musikalisches Können. Insgesamt bescherte vor allem das deutlich hörbare gemeinsame Musizieren den Zuhörern im Michel einen unvergesslichen Abend, den das Publikum mit minutenlangem stehendem Applaus belohnte.
(Foto: Peter Rüssmann)
Der Monteverdi-Chor Hamburg zählt zu den reisenden Chören in Deutschland.
Mehrmals im Jahr geht der Chor auf deutschlandweite oder internationale Reisen.
Der Chor bietet Stimmbildung für die Sänger:innen des Chores an - singen Sie mit und profitieren Sie von diesem Angebot!
Der Monteverdi-Chor Hamburg ist selbstverwaltet - wir freuen uns über zukünftige Chorist:innen, die aktiv und engagiert am Chorgeschehen mitwirken!
Der Monteverdi-Chor Hamburg ist ein Ensemble der Universität Hamburg und bereichert die Hamburger Chorszene
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